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Es werden Posts vom August, 2025 angezeigt.

Kann eine ausreichende Omega 3 Versorgung eine Alzheimererkrankung bei Frauen verhindern?

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  Neue Erkenntnisse über geschlechtsspezifische Risikofaktoren In der Forschung zur Alzheimer-Krankheit zeichnet sich ein bedeutsamer Trend ab: Etwa zwei Drittel aller Betroffenen sind Frauen. Eine neue Studie britischer Wissenschaftler liefert nun wichtige Erkenntnisse, warum Frauen häufiger an dieser neurodegenerativen Erkrankung leiden. Die Untersuchung zeigt, dass der Unterschied nicht allein auf die höhere Lebenserwartung von Frauen zurückzuführen ist, sondern dass komplexe biochemische Prozesse – insbesondere im Fettstoffwechsel – eine entscheidende Rolle spielen könnten. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Alzheimer: Mehr als nur eine Frage des Alters. Bislang wurde die Tatsache, dass Frauen häufiger von Alzheimer betroffen sind als Männer, hauptsächlich mit ihrer höheren Lebenserwartung erklärt. (75% der Alzheimer Erkrankten sind Frauen ) Die Annahme war einfach: Je länger man lebt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken. Doch neuere Forsc...

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper - die Wirkung von Krafttraining auf das Gehirn

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  Die Muskulatur als körpereigene Apotheke - w ie Sport unser Gehirn beeinflusst  Sport ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Diese alte Weisheit, die bereits der römische Dichter Juvenal mit seinem berühmten Ausspruch "mens sana in corpore sano" (ein gesunder Geist in einem gesunden Körper) prägte, wird durch moderne wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt. Prof. Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln erforscht seit Jahrzehnten, wie unsere Muskulatur durch sportliche Aktivität insbesondere Krafttraining Botenstoffe produziert, die unser Gehirn positiv beeinflussen. Diese Forschung zeigt, dass unsere Muskeln tatsächlich als eine Art "körpereigene Apotheke" fungieren, die wichtige Substanzen für unser Gehirn produziert. Die bidirektionale Kommunikation zwischen Muskeln und Gehirn Die Beziehung zwischen Muskeln und Gehirn ist keineswegs eine Einbahnstraße. Wie Prof. Wilhelm Bloch erklärt, findet ein komplexer "Cross-Talk...

Kann ein trainierter 80-Jähriger mit einem untrainierten 30-Jährigen mithalten?

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  Muskelkraft im Alter: Kann ein trainierter 80-Jähriger mit einem untrainierten 30-Jährigen mithalten? Die Frage nach der Erhaltung körperlicher Leistungsfähigkeit im fortgeschrittenen Alter beschäftigt sowohl die Altersforschung als auch die Sportmedizin. Insbesondere die Arbeiten von W.L. Kenney und J.H. Wilmore haben wesentlich zu unserem Verständnis der altersbedingten physiologischen Veränderungen und den Möglichkeiten ihrer Beeinflussung durch körperliches Training beigetragen. Dieser Blogbetrag untersucht, inwiefern regelmäßiges Krafttraining die altersbedingte Abnahme der Muskelkraft kompensieren kann und ob ein gut trainierter 80-Jähriger tatsächlich das Kraftniveau eines untrainierten 30-Jährigen erreichen kann. Physiologische Grundlagen des Kraftverlusts im Alter Der natürliche Alterungsprozess führt zu einer Reihe von Veränderungen im muskuloskelettalen System, die direkte Auswirkungen auf die Kraftentwicklung haben. Nach den Forschungsergebnissen von Kenney und ...

Optimale Proteinzufuhr für Muskelaufbau bei untrainierten älteren Frauen im Krafttraining

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  Die Studie von Ribeiro et al. (2025) untersucht den Zusammenhang zwischen täglicher Proteinzufuhr und Muskelaufbau bei älteren Frauen während eines strukturierten Krafttrainingsprogramms. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Proteinzufuhr von mindestens 1,1 g pro Kilogramm Körpergewicht täglich optimal für den Muskelaufbau ist, wobei höhere Mengen keinen zusätzlichen Nutzen bringen. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant für die Prävention von altersbedingtem Muskelverlust (Sarkopenie) und die Entwicklung evidenzbasierter Ernährungsempfehlungen für die geriatrische Bevölkerung. Hintergrund und Relevanz der Proteinzufuhr im Alter  Der altersbedingte Verlust von Skelettmuskelmasse (SMM) stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko für ältere Menschen dar. Mit zunehmendem Alter kommt es physiologisch zu einer progressiven Abnahme der Muskelmasse bei gleichzeitiger Zunahme des Körperfettanteils. Diese Veränderung der Körperzusammensetzung erhöht das Risiko für Gebrechl...

Muskeln als Medizin: Die Bedeutung von Krafttraining für Senioren

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  Unsere Gesellschaft altert schnell, und die COVID-19-Pandemie hat Schwächen aufgezeigt. Medikamente wie GLP-1 verändern die Diskussion über Gewicht, aber ein wichtiger Faktor wird oft übersehen: die Muskulatur. Neue Studien zeigen, dass Muskelmasse weit mehr ist als nur ein Schönheitsideal – sie ist entscheidend für den Stoffwechsel, den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität im Alter. Die unterschätzte Rolle der Muskeln Wenn es um Gesundheit geht, denken die meisten an Herz, Lunge oder Nieren. Doch das größte Organ des Körpers ist die Skelettmuskulatur, die 30 bis 50 % der Körpermasse ausmacht. Muskeln sind nicht nur für die Bewegung zuständig, sondern auch wichtige Stoffwechselzentralen. Sie regulieren den Blutzucker, beeinflussen Hormone, produzieren entzündungshemmende Botenstoffe und spielen eine Schlüsselrolle bei der Energieverbrennung. Über 75 % der durch Insulin vermittelten Glukoseaufnahme erfolgt über die Muskulatur. Geht Muskelmasse verloren, steigt das Risiko f...

Lithium – das unterschätzte Spurenelement

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  Lithium ist ein Spurenelement, das oft im Schatten steht, wenn es um Nährstoffe geht. Doch immer mehr Untersuchungen zeigen, dass es möglicherweise eine Schlüsselrolle für unsere Gesundheit spielt. Als Nahrungsergänzungsmittel ist es derzeit in Deutschland nicht zulässig und wird nur als Medikament geführt.    Es besteht also reichlich Diskussionsbedarf. In diesem Beitrag werden wir uns näher mit Lithium befassen, seine Funktionen im Körper erkunden und die potenziellen gesundheitlichen Vorteile diskutieren. Was ist Lithium? Lithium ist das leichteste aller Metalle und gehört zu den Alkalimetallen. In der Natur ist es nur in sehr geringen Mengen vorhanden, sowohl in der Erdkruste als auch im Meerwasser. Es ist als Spurenelement auch im menschlichen Körper zu finden und spielt demnach eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit. Es wird geschätzt, dass die durchschnittliche tägliche Aufnahme von Lithium über die Nahrung zwischen 0,65 und 3,1 Milligramm bei einem 70 Kilogra...

Warum haben die Japaner die niedrigste Adipositasrate (4.3%) aller Industrieländer ?

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Die globale Herausforderung der Adipositas zeigt sich in den unterschiedlichen Raten weltweit. Während westliche Industrienationen oft mit hohen Zahlen kämpfen, sticht Japan mit einer auffallend niedrigen Prävalenz hervor. Dieser Blockbeitrag vergleicht die Adipositasraten in Japan, Deutschland und den Vereinigten Staaten, um das Ausmaß des Unterschieds zu verdeutlichen und die Notwendigkeit einer tiefergehenden Analyse der japanischen Erfolgsfaktoren zu unterstreichen. Wie die obige Grafik zeigt, liegt die Adipositasrate in Japan mit etwa 4,3% weit unter der von Deutschland (ca. 20%) und den USA (ca. 40%). Dieser bemerkenswerte Unterschied, bei dem die japanische Rate nur einen Bruchteil der westlichen Länder ausmacht, unterstreicht die Effektivität und Einzigartigkeit der in den nachfolgenden Abschnitten detailliert beschriebenen Ansätze. Die Gründe für diese Diskrepanz sind vielfältig und reichen von Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten bis hin zu präventiver Gesundheitspolitik...