Diese Blutwerte sind wichtig für ein langes und gesundes Leben Teil 1

 

Lipoprotein(a) (Lp(a)):

Struktur: Lp(a) ist ein Lipoprotein, das eine Strukturähnlichkeit mit Low-Density-Lipoprotein (LDL) aufweist. Es besteht aus einem LDL-ähnlichen Partikel und einem spezifischen Apolipoprotein(a).

Funktion: Lp(a) transportiert Lipide im Blut und ist genetisch bedingt. Es wird als unabhängiger Risikofaktor für koronare Herzkrankheit und Arteriosklerose angesehen.

Risikofaktor: Erhöhte Lp(a)-Werte sind mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden

Die European Society of Cardiology (ESC) und die European Atherosclerosis Society (EAS) empfehlen, den Lp(a)-Wert bei jedem Erwachsenen mindestens einmal im Leben zu bestimmen.

Dies liegt daran, dass ein erhöhter Lp(a)-Wert das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere kardiovaskuläre Ereignisse erhöhen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Lp(a)-Wert nicht durch den Lebensstil beeinflusst werden kann, da er größtenteils genetisch festgelegt ist. Daher ist es sinnvoll, den Wert einmal im Leben messen zu lassen, um das individuelle Risiko besser einschätzen zu können.

Die Richtwerte für Lipoprotein(a) (Lp(a)) können je nach Labor und Methode leicht variieren. Im Allgemeinen gelten folgende Werte als Referenz:

Normalwert: < 30 mg/dl oder < 75 nmol/l

Erhöhtes Risiko: > 30 mg/dl oder > 75 nmol/l

Ein erhöhter Lp(a)-Wert kann das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen

Der Lipoprotein(a) (Lp(a))-Wert ist größtenteils genetisch bedingt und daher schwer durch Lebensstiländerungen zu beeinflussen. Es gibt jedoch einige Ansätze, die helfen können, den Lp(a)-Wert zu senken oder das kardiovaskuläre Risiko zu reduzieren:

Medikamente: Es gibt neue Wirkstoffe, die spezifisch und potent Lp(a) senken können. Diese befinden sich derzeit in der klinischen Entwicklung und werden in kontrollierten Studien erprobt.

Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel:

L-Carnitin: Eine tägliche Einnahme von 1 bis 4 g kann den Lp(a)-Wert senken.

Coenzym Q10: Täglich 120 bis 300 mg können ebenfalls eine positive Wirkung haben.

Pektin: Dieser Ballaststoff, der in Äpfeln vorkommt, kann den Lp(a)-Wert reduzieren.

Ginkgo biloba: Bekannt für seine durchblutungsfördernde Wirkung, kann auch Lp(a) senken.

Omega 3: Eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren  das Herz-Kreislauf-Risiko mindern.

Curcumin: Der Wirkstoff aus Kurkuma kann den Lp(a)-Wert leicht senken.

Vitamin D: Ein höherer Vitamin-D-Spiegel kann das Risiko bei hohem Lp(a)-Wert senken.

 

Lp-PLA2 -Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A2

Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A2 (Lp-PLA2) ist ein Enzym, das in den Blutgefäßen vorkommt und als Biomarker für Entzündungen und Atherosklerose dient Es spielt eine Rolle bei der Entzündung der Blutgefäße und kann zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen

Die Normwerte für Lp-PLA2 liegen in der Regel zwischen 100 und 200 Nanogramm pro Milliliter (ng/mL)

Werte über diesem Bereich können auf eine erhöhte Gefäßentzündung und ein höheres Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle hinweisen

Ein Mangel an Lp-PLA2 ist selten und wird normalerweise nicht als klinisch relevant betrachtet. Stattdessen liegt der Fokus auf erhöhten Werten, die auf eine aktive Entzündung in den Blutgefäßen hinweisen können

Erkrankungen, die mit erhöhten Lp-PLA2-Werten einhergehen, umfassen:

Ø Atherosklerose: Eine Erkrankung, bei der sich Plaques aus Cholesterin und anderen Substanzen in den Arterienwänden ansammeln, was zu einer Verengung der Arterien und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle führt

Ø Chronische Entzündungserkrankungen: Erhöhte Lp-PLA2-Werte können auch bei chronischen Entzündungserkrankungen wie rheumatoider Arthritis und chronischer Nierenerkrankung auftreten.

Ø Diabetes: Menschen mit Diabetes haben oft erhöhte Lp-PLA2-Werte, was auf eine erhöhte Gefäßentzündung und ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweist

Herzinfarkte und Schlaganfälle sind zwei der häufigsten Todesursachen in Deutschland.

Sie sind oft Folge von Arteriosklerose, einer Erkrankung, bei der sich Ablagerungen in den Blutgefäßen bilden.

Diese Ablagerungen können sich lösen und zu einem Gefäßverschluss führen, der einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslöst.

Lp-PLA2 ist ein Enzym, das in den Blutgefäßen vorkommt. Es spaltet Phospholipide, die Bestandteile der Zellmembranen sind. Dadurch wird ein Stoff freigesetzt, der die Entzündungsreaktion im Körper verstärkt. Hohe Lp-PLA2-Werte sind ein Hinweis auf eine erhöhte Entzündungsaktivität in den Blutgefäßen.

Diese Entzündungsaktivität ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose.

Männer: Unter 639 U/L

Frauen: Unter 507 U/L

 

Homocystein

Homocystein ist eine Aminosäure, die im Körper als Zwischenprodukt beim Abbau der Aminosäuren Methionin und Cystein entsteht. Normalerweise wird Homocystein in andere Substanzen umgewandelt, aber wenn dieser Prozess gestört ist, kann sich Homocystein im Blut ansammeln, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Ein Mangel an den Vitaminen B6, B12 und Folsäure kann zu erhöhten Homocysteinspiegeln führen, da diese Vitamine als Cofaktoren im Stoffwechsel von Homocystein benötigt werden. Daher ist eine ausreichende Zufuhr dieser Vitamine entscheidend, um den Homocysteinspiegel im Gleichgewicht zu halten.

Erhöhte Homocysteinspiegel sind mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert, darunter:

Ø Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhte Homocysteinspiegel sind ein unabhängiger Risikofaktor für Atherosklerose (Verhärtung und Verengung der Arterien), Herzinfarkt und Schlaganfall. Homocystein kann die Innenwand der Blutgefäße schädigen, was die Bildung von Plaques begünstigt und zu Gefäßverengungen führt.

Ø Thrombose: Ein hoher Homocysteinspiegel kann das Blutgerinnungssystem beeinträchtigen und das Risiko für Blutgerinnsel (Thrombosen) erhöhen, was zu tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien führen kann.

 Osteoporose: Es gibt Hinweise darauf, dass erhöhte Homocysteinspiegel das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose erhöhen können, da Homocystein die Kollagenvernetzung im Knochen beeinträchtigen kann.

Ø Neurologische Erkrankungen: Hohe Homocysteinspiegel wurden mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz in Verbindung gebracht. Der genaue Mechanismus ist nicht vollständig verstanden, aber oxidativer Stress und entzündliche Prozesse scheinen eine Rolle zu spielen.

Die Diagnose eines erhöhten Homocysteinspiegels erfolgt durch einen Bluttest. Wenn ein hoher Homocysteinspiegel festgestellt wird, kann eine Supplementierung mit Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 helfen, die Werte zu senken. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an diesen Vitaminen ist, sowie regelmäßige Bewegung können ebenfalls zur Senkung des Homocysteinspiegels beitragen.

Zusammenfassung:

Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die im Körper entsteht. Sie wird normalerweise von Enzymen abgebaut, die Vitamin B6, B12 und B9 benötigen.

Ø Ein Mangel an diesen Vitaminen kann zu einem erhöhten Homocysteinspiegel führen. Hohe Homocysteinwerte sind ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ø Homocystein kann die Gefäßwand schädigen und so die Entstehung von Arteriosklerose begünstigen.

Ø Arteriosklerose ist eine Erkrankung, bei der sich Ablagerungen in den Blutgefäßen bilden. Diese Ablagerungen können zu einem Gefäßverschluss führen, der einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen kann

Die Normwerte für Homocystein im Blut liegen typischerweise zwischen 5 und 15 µmol/L. Werte unter 12 µmol/L gelten als unauffällig, während Werte über 15 µmol/L auf eine Hyperhomocysteinämie hinweisen können.

 

Harnsäure

Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Purinen, die in vielen Lebensmitteln enthalten sind und auch im Körper selbst gebildet werden. Sie wird hauptsächlich durch die Nieren ausgeschieden und spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel.

Die Normwerte für Harnsäure im Blut liegen bei Männern typischerweise zwischen 3,4 und 7,0 Milligramm pro Deziliter (mg/dL) und bei Frauen zwischen 2,4 und 6,0 mg/dL. Diese Werte können je nach Labor geringfügig variieren. Ein Harnsäurespiegel, der oberhalb dieser Normwerte liegt, wird als Hyperurikämie bezeichnet und kann zu gesundheitlichen Problemen führen.

Eine der bekanntesten Erkrankungen, die mit erhöhten Harnsäurewerten verbunden ist, ist die Gicht. Gicht entsteht, wenn sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern, was zu heftigen Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen führt. Die großen Zehen sind häufig betroffen, aber auch andere Gelenke können in Mitleidenschaft gezogen werden. Gichtanfälle können durch den Verzehr purinreicher Lebensmittel wie rotes Fleisch, Meeresfrüchte und Alkohol ausgelöst werden. Die Behandlung umfasst oft Medikamente, die die Harnsäureproduktion reduzieren oder ihre Ausscheidung erhöhen, sowie Ernährungsumstellungen.

Eine weitere Erkrankung, die durch hohe Harnsäurewerte verursacht wird, sind Nierensteine. Harnsäure kann sich in den Nieren ablagern und zur Bildung von Steinen führen, die sehr schmerzhaft sein können und möglicherweise eine chirurgische Entfernung erfordern. Um das Risiko von Nierensteinen zu senken, wird oft empfohlen, viel Wasser zu trinken und purinarme Lebensmittel zu bevorzugen.

Zusammenfassung:

Harnsäure ist ein Stoffwechselprodukt, das im Körper entsteht. Sie wird normalerweise über den Urin ausgeschieden.

 Bei einer erhöhten Harnsäurekonzentration im Blut kann es zu einer Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenken und Nieren kommen.

Dies kann zu Gicht führen, einer schmerzhaften Erkrankung, die durch Gelenkentzündungen gekennzeichnet ist.

Die Normwerte für Harnsäure im Blut unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern:

Männer: 3,4 bis 7,0 mg/dL

Frauen: 2,4 bis 5,7 mg/dL

 

Harnstoff

Harnstoff ist ein Abbauprodukt des Proteinstoffwechsels, das in der Leber produziert und über die Nieren im Urin ausgeschieden wird. Es spielt eine entscheidende Rolle beim Entfernen von Stickstoff aus dem Körper und ist ein wichtiger Marker für die Nierenfunktion und den Proteinstoffwechsel.

Die Normwerte für Harnstoff im Blut liegen typischerweise zwischen 10 und 50 Milligramm pro Deziliter (mg/dL) oder 3,6 bis 7,1 Millimol pro Liter (mmol/L). Diese Werte können je nach Labor und Messmethoden leicht variieren. Ein erhöhter Harnstoffspiegel, auch als Azotämie bekannt, kann auf eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion oder einen hohen Proteinabbau im Körper hinweisen.

Erkrankungen, die mit erhöhten Harnstoffwerten einhergehen, umfassen:

Ø Niereninsuffizienz: Eine der häufigsten Ursachen für erhöhte Harnstoffwerte. Bei einer verminderten Nierenfunktion kann der Körper den Harnstoff nicht effektiv ausscheiden, was zu einer Ansammlung im Blut führt. Symptome einer Niereninsuffizienz sind Müdigkeit, Schwellungen, Übelkeit und allgemeines Unwohlsein.

Ø Dehydration: Ein Mangel an Flüssigkeit kann dazu führen, dass der Harnstoffspiegel im Blut ansteigt, da weniger Harnstoff über den Urin ausgeschieden wird.

Ø Herzinsuffizienz: Beeinträchtigte Herzfunktion kann die Nierendurchblutung und somit die Harnstoffausscheidung verringern, was zu erhöhten Werten führt.

 

Ø Harnwegsobstruktion: Blockaden in den Harnwegen, wie durch Nierensteine oder Tumore, können ebenfalls zu einer Anhäufung von Harnstoff im Blut führen.

Normwerte:

Frauen unter 50 Jahren: 15-40 mg/dL

Männer unter 50 Jahren: 19-44 mg/dL

Frauen über 50 Jahren: 21-43 mg/dL

Männer über 50 Jahren: 18-55 mg/dL


CRP

C-reaktives Protein (CRP) ist ein Protein, das in der Leber produziert wird und im Blut ansteigt, wenn im Körper eine Entzündung vorliegt. CRP ist ein wichtiger Biomarker für Entzündungsprozesse und wird häufig in der Medizin verwendet, um Entzündungen, Infektionen und chronische Krankheiten zu diagnostizieren und zu überwachen.

Die Normwerte für CRP im Blut liegen typischerweise unter 5 Milligramm pro Liter (mg/L). Erhöhte CRP-Werte weisen auf eine akute oder chronische Entzündung hin, können jedoch keine spezifische Ursache bestimmen. Es gibt jedoch bestimmte Schwellenwerte, die auf den Schweregrad der Entzündung hinweisen können:

Ø Leicht erhöht (5-10 mg/L): Kann auf milde Entzündungen oder Infektionen hinweisen.

Ø Moderat erhöht (10-100 mg/L): Häufig bei akuten bakteriellen Infektionen, schweren Verletzungen oder chronischen Entzündungen zu beobachten.

Ø Stark erhöht (über 100 mg/L): Kann auf schwerwiegende bakterielle Infektionen, schwere chronische Entzündungskrankheiten oder Gewebeschäden hinweisen.

Erkrankungen, die mit erhöhten CRP-Werten einhergehen, umfassen:

Ø Infektionen: Bakterielle Infektionen, wie Lungenentzündungen oder Harnwegsinfektionen, führen häufig zu erhöhten CRP-Werten.

 Chronische entzündliche Erkrankungen: Krankheiten wie rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können zu persistierend erhöhten CRP-Werten führen.

Ø Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhte CRP-Werte können ein Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall sein, da chronische Entzündungen eine Rolle bei der Atherosklerose (Verhärtung und Verengung der Arterien) spielen.

Ø Krebserkrankungen: Einige Krebsarten, insbesondere solche, die mit entzündlichen Prozessen verbunden sind, können erhöhte CRP-Werte verursachen.

CRP wird oft zusammen mit anderen Tests verwendet, um eine umfassendere Diagnose zu stellen. Regelmäßige Überprüfungen der CRP-Werte können helfen, den Verlauf von chronischen Krankheiten zu überwachen und die Wirksamkeit von Behandlungen zu beurteilen.


Omega 3

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Fettsäuren, die für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, das Gehirn und andere Körperfunktionen von entscheidender Bedeutung sind. Die drei Haupttypen von Omega-3-Fettsäuren sind Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).

Normwerte für Omega-3-Fettsäuren im Blut, insbesondere für EPA und DHA, variieren je nach Referenzbereich des Labors. Ein optimaler Omega-3-Index, der den Prozentsatz von EPA und DHA in den roten Blutkörperchen misst, liegt bei 8-12%. Ein Omega-3-Index unter 4% wird als niedrig angesehen und ist mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.

Das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren ist ebenfalls von Bedeutung. Omega-6-Fettsäuren sind ebenfalls essenziell, aber ein Übermaß kann entzündungsfördernd wirken. Das ideale Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 sollte bei etwa 4:1 oder niedriger liegen. In westlichen Diäten ist dieses Verhältnis oft viel höher, was mit einem erhöhten Risiko für chronische Entzündungskrankheiten verbunden ist.

Erkrankungen, die mit einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren in Verbindung gebracht werden, umfassen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, entzündliche Erkrankungen wie Arthritis, und neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer. Ein Mangel kann auch zu Stimmungsstörungen wie Depressionen führen.

Der Omega-3-Index ist ein wichtiger Biomarker für die Bewertung des kardiovaskulären Risikos und wird durch einen Bluttest gemessen. Ein höherer Omega-3-Index (8-11) wird mit einem geringeren Risiko für Herzinfarkte und andere kardiovaskuläre Ereignisse in Verbindung gebracht. Ein niedriger Omega-3-Index (unter 8) weist auf die Notwendigkeit hin, die Aufnahme von Omega-3-reichen Lebensmitteln wie fettem Fisch (z.B. Lachs, Makrele, Sardinen), Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen zu erhöhen oder Omega-3-Präparate einzunehmen.

Der Omega-3-Index als Summe von EPA und DHA im Verhältnis zu allen   gemessenen Fettsäuren. Der Wert sollte idealerweise zwischen 8 und 11% liegen.


Langzeitzucker

Langzeitzucker, auch als HbA1c bekannt, ist ein wichtiger Marker für den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten zwei bis drei Monate. HbA1c steht für glykiertes Hämoglobin, das entsteht, wenn Glukose an Hämoglobin bindet, das Protein in roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert. Der HbA1c-Wert wird in Prozent gemessen und gibt an, wie viel Prozent des Hämoglobins im Blut glykiert ist.

Normwerte für HbA1c liegen bei gesunden Erwachsenen typischerweise unter 5,7%. Ein HbA1c-Wert zwischen 5,7% und 6,4% wird als Prädiabetes angesehen, ein Zustand, der auf ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Diabetes hinweist. Ein HbA1c-Wert von 6,5% oder höher ist ein diagnostisches Kriterium für Diabetes mellitus.

Erkrankungen, die mit erhöhten HbA1c-Werten verbunden sind, umfassen hauptsächlich Typ-2-Diabetes und Typ-1-Diabetes. Bei beiden Formen des Diabetes ist der Blutzuckerspiegel chronisch erhöht, was zu langfristigen Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden, Nervenschäden und Augenproblemen führen kann.

Insulinresistenz ist ein Zustand, bei dem die Körperzellen weniger empfindlich gegenüber Insulin sind, dem Hormon, das den Glukosetransport in die Zellen fördert. Bei Insulinresistenz produziert der Körper mehr Insulin, um den erhöhten Blutzuckerspiegel zu senken. Dies kann über Jahre hinweg zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes führen. Faktoren, die zur Insulinresistenz beitragen, sind Übergewicht, eine fett- und zuckerreiche Ernährung, Bewegungsmangel und genetische Prädispositionen.

Prädiabetes ist ein Zustand, der durch leicht erhöhte Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist, die jedoch noch nicht hoch genug sind, um als Diabetes diagnostiziert zu werden. Menschen mit Prädiabetes haben ein erhöhtes Risiko, innerhalb weniger Jahre an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Die Diagnose wird durch einen erhöhten HbA1c-Wert oder durch einen gestörten Nüchternblutzuckerspiegel gestellt.

Die Kontrolle des HbA1c-Werts und die Überwachung des Blutzuckerspiegels sind entscheidend für die Prävention und das Management von Diabetes. Lebensstiländerungen wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Gewichtsabnahme können das Risiko für Insulinresistenz und Prädiabetes verringern und helfen, den HbA1c-Wert im Normalbereich zu halten. Bei diagnostiziertem Diabetes sind neben den genannten Maßnahmen oft auch medikamentöse Behandlungen notwendig, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und Komplikationen zu vermeiden.

Der Langzeitzuckerwert gibt Auskunft über den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten zwei bis drei Monate.

Normwerte:

Gesunde Menschen: 4-6% (20-42 mmol/mol).

Verdacht auf Diabetes: Über 6% (über 42 mmol/mol).

Zielwerte bei Diabetes: 6,5-7,5% (48-58 mmol/mol).

Der HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) ist ein diagnostisches Werkzeug zur Bewertung der Insulinresistenz und der Funktion der Betazellen in der Bauchspeicheldrüse. Er wird aus den Nüchtern-Insulin- und Nüchtern-Glucose-Konzentrationen berechnet.

Normwerte und Interpretation:

< 2,0: Insulinresistenz eher unwahrscheinlich

2,0 - 2,5: Hinweis auf eine mögliche Insulinresistenz.

2,5 - 5,0: Insulinresistenz wahrscheinlich.

> 5,0: Durchschnittswert bei Typ-2-Diabetikern

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